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Die 1970er Jahre

FOLKLÄNDER I

(Januar – August 1976)
Horst Gröschel, Gabi Lattke, Wolfgang Leyn, Elke Raaz, Peter Uhlmann, Jürgen Wolff

eins
Debüt am 5. April 1976 im Malzhaus
eins
Beim Erfurter Krämerbrückenfest, 1976

eins
Erste Folkwerkstatt 1976 im Grafikkeller der HGB
13. Januar 1976
Erste Probe auf Initiative von Wolfgang Leyn (voc, perc), Journalistikstudent, und Jürgen Wolff (voc, g, bj, mand), Grafikstudent. MitgründerInnen sind Gabi Lattke (fl, viol, voc), Horst Gröschel (g, acc, voc) – beide Grafikstudenten an der HGB, Peter Uhlmann (g, harp, voc) – Chemiker und Folkrockfan sowie Elke Raaz (voc) – Romanistikstudentin. Der Grafikkeller der Hochschule für Grafik & Buchkunst (HGB) dient einmal wöchentlich als Proberaum
5. April 1976
Erster (inoffizieller) Auftritt im Malzhaus Plauen mit einem Dutzend Irish Folksongs
Frühjahr 1976
Monika Tharann (voc, g, acc), Barbara Fuchs (voc) kommen
bis Herbst 1976
Etliche stilbildende Auftritte: Krämerbrückenfest Erfurt, Filmhochschule Potsdam-Babelsberg, Klub der Intelligenz Karl-Marx-Stadt u.a.
August 1976
Erste personelle Schrumpfkur: Peter und Elke gehen, Uli Doberenz (voc, mand, g) kommt

FOLKLÄNDER II

(September 1976 – August 1977)
Uli Doberenz, Horst Gröschel, Gabi Lattke, Wolfgang Leyn, Jürgen Wolff

eins
Bei der 2. Folkwerkstatt im Berliner Prater, 1977
eins
Durchgehalten! – Erster Folkländer-Geburtstag im Januar 1977
29. bis 31. Oktober 1976
Folkländer organisieren die 1. DDR-offene Folkwerkstatt im Grafikkeller der HGB mit Enniskillen (Greifswald), Erfurter Folklore Gruppe (später Brummtopf), Skye, Folk 77 (später Polkatoffel), Wind Sand & Sterne und anderen. Folkländer beschließen die konsequente Hinwendung zum Deutschfolk. Zweite personelle Schrumpfkur: Barbara und Monika gehen
Winter 1976/77
Erste Brummtopf-Prototypen mit echter gefetteter Schweinsblase entstehen
Mai 1977
2. Folkwerkstatt in Berlin. Folkländer touren mit irisch-deutschem Programm
Frühjahr 1977
Das Stadtkabinett für Kulturarbeit wird Folkländers „gesellschaftlicher Träger“. Einstufung als „Volkskunstkollektiv“ (pro Nase/Mugge 27,- M). Später kommt ein ominöser „Amortisationsbetrag für historische Instrumente“ hinzu, der das Touren halbwegs rentabel macht
Frühsommer 1977
Geigenbauer K.-H. Langhammer in Erlbach baut uns eine altaussehende Drehleier, Uli wird Hurdy- Gurdy-Man. Der Plauener Modellbauer Ronald Rostalski kreiert nach Maß ein transportables Kurzhals-Trumscheit, das aufgrund seiner kurzen Mensur jedoch keine Basstöne erzeugen kann
Juli 1977
10. Werkstattwoche der FDJ-Singeklubs in Merseburg – erste Zurkenntnisnahme unserer Existenz
August 1977
Jürgen erwirbt im An- und Verkauf (A&V) eine 76-tönige Uhlig-Concertina. Horst und Wolfgang gehen, ersterer kommt im Frühjahr 1978 für einige Monate zurück. Kurzes Gastspiel von Matthias Uhlmann (g, voc) – später Tanz & Spring Band

FOLKLÄNDER III

(September 1977 – Juli 1978)
Uli Doberenz, (Horst Gröschel), Gabi Lattke, Jürgen Wolff

eins
Folkländer als Trio, 1977
eins
Folksbelustigung während der Leipziger Messe, 1977

eins
Arbeiterfestspiele in Schmalkalden, Juni 1978
Oktober 1977 – Februar 1978
Einmalig in der Bandgeschichte spielen Folkländer ein halbes Jahr lang als Trio. Beginn des exzessiven Volksliedsammelns in Bibliotheken und Archiven
Januar 1978
2. Band-Geburtstag im Grafikkeller. Mit geladenen Gästen wird am Völkerschlachtdenkmal das Stechen von 1813 unter schlachtentscheidender Beteiligung der „Krähwinkler Landwehr“ nachgestellt
Frühjahr 1978
„Kleine Reihe deutsche Volkslieder – Heft 1“ erscheint: Thema „Ständelieder“
Juni 1978
1. Berliner Folkfestival im Haus der jungen Talente (HdjT), 17. Arbeiterfestspiele in Schmalkalden. Auszeichnung als „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“
Sommer/Herbst 1978
Horst geht zum zweiten Mal, Erik Kross (acc, hackbrett, fl) kommt – was uns den Luxus eines bandeigenen Kraftwagengespanns beschert und Folkländer zum Blickfang auf ostdeutschen Pisten macht: 311er Wartburg-Limousine, dreckbeige, Bj. 64 mit abgesägtem Trabi-Kombi als Anhänger, betongrau, Bj. unbekannt

FOLKLÄNDER IV

(Herbst 1978 — Frühjahr 1979)
Uli Doberenz, Erik Kross, Gabi Lattke, Jürgen Wolff

eins
Gastspiel zur Werkstatt-Singe in Schwerin, 1978
eins
Auftritt beim IX. Festival des politischen Liedes in Berlin, 1979
Oktober 1978
Auftritt zum Folkabend der 11. FDJ-Singeklub-Werkstatt in Leipzig (Mitschnitt)
Februar 1979
Auftritt beim IX. Festival des politischen Liedes (Mitschnitt)
April 1979
Manfred Wagenbreth (voc, mand, g, harp) kommt von Jack & Genossen bzw. Windbeutel. Rundfunkaufnahmen: Besenbinderlied, Hochzeitslied, Kirmeslied, Frisch auf ins weite Feld u. a.

FOLKLÄNDER V

(April — Dezember 1979)
Uli Doberenz, Erik Kross, Gabi Lattke, Manfred Wagenbreth, Jürgen Wolff

eins
Folkländer auf dem Leipziger Markt, Frühjahr 1979
eins
Auftritt in einem von so vielen DDR-Kulturhäusern, 1979
5. und 6. Mai 1979
Auftritt beim 2. Berliner Folkfestival (Mitschnitt). Heft 2 der „Kleinen Reihe“ (Bauernlieder) erscheint als Teil der HGB-Diplomarbeit von Gabi und Jürgen
Sommer 1979
Auftritt dem „Nationalen Jugendfestival“ in Berlin. Auszeichnungsreise nach Moskau, Kiew, Armenien und Aserbeidschan
September 1979
Gastspiel in Poznan, VR Polen
Oktober 1979
Studioaufnahmen beim Rundfunk in der Berliner Nalepastraße (Schinderhannes, Die große Hungersnot u.a.). Dreiwöchiges NSW-Gastspiel in Südfrankreich (u.a. Dijon, Macon, Lyon, Nîmes, Marseille) für die „Liga für Völkerfreundschaft“ anlässlich 30 Jahre DDR
November 1979
Tournee durch die Slowakei. Mit Ende des Studiums von Gabi und Jürgen entfällt der HGB-Keller als Proberaum, neues Domizil wird das Klubhaus Wasserturmstraße in Leipzig-Stötteritz
Ende 1979
Gabi Lattke (nun Last) pausiert, die Dresdner Geigerin Holle Eggert kommt
11. bis 13. Januar 1980
1. Zentrale Werkstatt der Musikfolkloregruppen im Klubhaus Wasserturmstraße (eigentlich die 3. – aber die beiden von 1976/77 werden von der Obrigkeit nicht anerkannt). Folkländer fungiert als Initiator, Gastgeber und Mitveranstalter. Am ersten Abend Premiere der Folkländer-Tanzgruppe Kreuz & Square mit Tanzmeisterin Sigrid „Sigi“ Lembke
Februar 1980
Erik geht zu Wacholder, Angelika Scheel (voc, acc, g) kommt von Brummtopf. Ein staubgrauer Wolga M24 mit Dachgepäckträger ersetzt Eriks 311er