Die 1980er Jahre
FOLKLÄNDER VI
(April — Dezember 1980)
Uli Doberenz, Holle Eggert, Angelika Scheel, Manfred Wagenbreth, Jürgen Wolff latenter Gast: Dietmar „Alphorn“ Schultz
Eröffnung der Erfurter Folkloretage (Mitschnitt) Juni 1980
18. Arbeiterfestspiele im Bezirk Rostock. Auftritte mit Tanzgruppe. Goldmedaille Dezember 1980
Angelika Scheel geht wieder zu Brummtopf, dafür kommt Gabi zurück, die frisch diplomierte Grafikerin Ulrike Triebel (viol, fid, voc) ersetzt die Geigerin Holle Eggert 17. bis 19. Januar 1981
2. Folkwerkstatt im Leipziger Klubhaus „Freundschaft“. Zur Eröffnung in der Alten Börse spielen Folkländer einmalig zu sechst: Gabi, Holle, Ulrike, Uli, Manne und Jürgen. Mitwirkung in der Hektik- Drive-Big-Band unter Erik Kross – erstes Aufflackern des bevorstehenden Bigband-Booms
FOLKLÄNDER VII
(Februar — November 1981)Uli Doberenz, Gabi Last, Ulrike Triebel, Manfred Wagenbreth, Jürgen Wolff
Erster Amiga-Folk-Sampler „Frisch auf ins weite Feld“ erscheint mit 5 Folkländer-Titeln: Frisch auf ins weite Feld, Zwiefacher, Kirmeslied, Es hat ein Bauer ein Kalb gezogen, Schinderhanneslied Mai 1981
Jürgen zeichnet am Cover für die erste Folkländer-LP „Wenn man fragt, wer hat’s getan“, während die Band in Brno, ČSSR gastiert Juli 1981
NSW-Gastspiel auf einem Tanzfestival (!) in Limassol, Zypern August 1981
Live-Einspielung der LP „Wenn man fragt, wer hat’s getan“ im AMIGA-Studio in der Berliner Brunnenstraße. Gäste: Simone Danailow (voc) und Dietmar „Alphorn“ Schultz (pipes) September 1981
Neue Einstufung nach „Leistungshonorar“ (Profipappe), Gruppengage: 600 M November 1981
Gründung einer Folkländer-Bigband für Folkstanz-Muggen. Zusätzliche MusikerInnen: Tilo Baumbach (cl), Simone Danailow (acc), Rüdiger Käßner (cel), Holger Lattke (fl, cl, sax), Volker Friedemann Seumel (viol), Jörg Wolf (cel) Januar 1982
3. Folkwerkstatt im Leipziger Klubhaus „Freundschaft“. Jürgen Wolff und Erik Kross initiieren die Folkoper „Die Boten des Todes“ als Werkstattprojekt – Musik: Kross, Texte: Wolff/Beckert, Regie: Dieter Beckert, Mitwirkende: Jens-Paul Wollenberg, Scarlett Seeboldt, Peter Brock, Jochen Ruppel, Manne Wagenbreth, Jürgen Wolff plus Orchester. Die Proben finden noch statt, die Aufführung wird verboten
FOLKLÄNDER VIII
(Februar 1982)Rainer-Christoph „Pascha“ Dietrich, Erik Kross, Gabi Last, Ulrike Triebel, Manfred Wagenbreth, Jürgen Wolff
Konzert beim XII. Festival des politischen Liedes – u.a. mit dem Polit-Potpourri „Hans Beimler Kamerad/Nach der Schlacht“ und einer Vertonung des Tucholsky-Gedichts „An einen Bonzen“. Die Folkländer-LP „Wenn man fragt, wer hat’s getan“ erscheint. Da AMIGA keine Textbeilage zu drucken vermag, erscheinen dieselben als „Kleine Reihe“, Heft 6 Juli 1982
Wolff & Kross spielen als Protest gegen die Schließung des Malzhauses in Plauen eine Umdichtung des Schinderhannes-Liedes Herbst 1982
Folkländer beschließen, künftig nur noch zum Folkstanz zu spielen. Ulrike Triebel und Rüdiger Käßner (†) gehen Dezember 1982
„Kleine Reihe Heft 5 – Oppositionelle Soldatenlieder“ erscheint. Der Titel muss mit dem Zusatz „von 1579-1918“ versehen werden
FOLKLÄNDERS BIERFIEDLER I
(Oktober 82 — Februar 85)Tilo Baumbach, Simone Danailow, Uli Doberenz, Gabi Lattke (vormals Last), Holger Lattke, Volker Friedemann Seumel, Manfred Wagenbreth, Anke Weber, Jörg Wolf, Jürgen Wolff
4. Folkwerkstatt im Klubhaus „Freundschaft“. Riskanter „Workshop“ über „neue Volkslieder“ am Beispiel der Protestlieder, die anlässlich der Malzhaus-Schließung im Juli 82 entstanden waren. Sonderheft der „Kleinen Reihe“ (Hg. Wolff/Kross in Kooperation mit Peter Miethe, Gruppe Notentritt) mit „zeitkritischen Liedern Hoffmanns von Fallersleben zu seinem 111. Todestag“ wird beschlagnahmt Mai 1983
Mitwirkung an der Gabi-Rückert-LP „Schöner Baum“. Jürgen und Erik arbeiten an einer „Bibliographie der deutschen Volkslied-Literatur“ (Kleine Reihe, Heft 7/8) 18. und 19. Juni
Erster „Einwurf“ in der Leipziger Kongresshalle mit Folkländers Bierfiedler, Caesar, Theater aus dem Hut, Münzenberger Gevatternkombo (Quedlinburg), Zinnober (Berlin), Leipziger Jazz BigBand u.a. Juli 1983
Auftritt beim Tanzfest der DDR in Rudolstadt Dezember 1983
Premiere des Song-Programms „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“ in der Leipziger NaTo Januar 1984
5. Folkwerkstatt im Klubhaus „Freundschaft“. Gründung des „Folkklubs Leipzig“. Die erste Ausgabe des vom Folkklub verantworteten „Leipziger Folksblattes“ erscheint (Auflage 1.000 Stück), wird wegen eines Interviews mit dem Liedermacher Dieter Kalka beschlagnahmt und muss in redigierter Form – d.h. ohne Interview – neu gedruckt werden 27. Januar 1984
Abschlussball des 1. Volkstanzschullehrgangs im Klubhaus „Jörgen Schmidtchen“, genannt „Sack“ Januar-Dezember 1984
Etliche Nebenher-Aktivitäten trüben den Überblick: Duoprojekt Wagenbreth/Wolff „Zwei Vögel beim Singen“ mit irischen Songs und Texten von Flann O’Brien und Heinrich Böll. Dr. B. Balsams Folk Kapelle mit Wolff, Kross, Jo Meyer (JAMS), Detlef Bunk (heureka) und Andreas Ilgenstein (ex- Bettelsack) erlebt einen kurzen Sommer. Erik gründet das folkskammermusikalische heureka-Dezett, in dem Gabi und Jörg mitwirken. Uli profiliert sich als Programmgestalter. Beckert & Wolff treten in Budapest erstmals als Duo auf. Simone, Volker und Uli musizieren in „Egmont“ am Leipziger Schauspielhaus. Ulrike und Jürgen gastieren mit heureka und dem Tanzensemble der Deutschen Post Cottbus auf einem Folklorefestival in Košice/Slowakei 6. bis 11. Juli 1984
Jürgen nimmt an der 1. Rudolstädter Folklore-Tour teil Februar 1985
Jürgen Wolff geht und legt sich im thüringischen Exil ein „B“ zu. Verstärkte Aktivitäten des Autorenteams Beckert/Wolff
FOLKLÄNDERS BIERFIEDLER II
(März 1985 – Mitte 1986)Simone Danailow, Uli Doberenz, Gabi Lattke, Holger Lattke, Volker Friedemann Seumel, Reinhard Singer, Manfred Wagenbreth, Dirk Wasmund, Jörg Wolf
Einspielung der LP „Folk’s-Tanz-Haus“ zusammen mit JAMS aus Berlin. Jürgen Wolff zeichnet das Cover, AMIGA verlangt einen „Deppen-Apostroph“ in „Folk’s“ Juli 1985
Mitmachtanz beim Tanzfest der DDR in Rudolstadts August 1985
Liederaue der FDJ in Leipzig, der Folkklub Leipzig fungiert als Mitveranstalter. Die LP „Folk’s Tanz Haus“ erscheint Herbst 1985
Wolff/Beckert spielen mit Erik Kross und dem Jazzer Manfred Hering das „Glaserlied“ ein, das im Westen auf dem 1848er LP-Sampler „Glasbruch“ erscheint Ende 1985
Uli Doberenz geht Januar 1986
Festakt „10 Jahre Folkländer/Bierfiedler“ 15. März 1986
Premiere des Duo Sonnenschirm (Dieter Beckert/Jürgen B. Wolff) in einer Hallenser Privatgalerie 23. April 1986
Jürgen verfasst das Vorwort zu Heft 10/11 der „Kleinen Reihe deutsche Volkslieder – Räuber- und Wildschützenlieder“, das letzte Heft der Reihe. Wegen inhaltlicher Kontroversen und Papierknappheit erscheint es erst im Nachwendefrühling 1990 Frühjahr 1986
Simone Danailow geht, Heidi Eichenberg (acc, voc) kommt 3. April 1987
Duo Sonnenschirm lädt zu einem Film-Happening mit Soljanka-Verkostung ins entkernte Kino Ohrdruff/Thüringen, zu dem auch diverse KollegInnen aus der Folkwelt anreisen Frühjahr 1987
Dirk Wasmund (cl, sax) kommt Frühjahr/Herbst 1988
Duo Sonnenschirm produziert mit der Gruppe heureka die Songs „Ballade von den bilapidaren Beziehungen“, „Träumerei“ und „Unscheinbare Hymne“, die auf einem AMIGA-Kleeblatt-Sampler erscheinen, Arrangements: Erik Kross. Ebenfalls mit Erik inszenieren Beckert/Wolff die Volksliedrevue „Der Butterräuber von Säckingen“ am Theater Nordhausen
FOLKLÄNDER III
(Mai 1987 – Mitte 1988)Heidi Eichenberg, Gabi Lattke, Holger Lattke, Volker Friedemann Seumel, Manfred Wagenbreth, Dirk Wasmund, Jörg Wolf
Gabi und Holger Lattke gehen September 1989
„Beschattung durch Duo Sonnenschirm“ erscheint bei AMIGA als LP und Kaufkassette